Hamburg. 24.000 Menschen hatten sich in 2003 zu einem Fernlehrgang beim ILS angemeldet. Bei einem durchschnittlichen Vertragswert von 2.250 Euro bedeutete das einen Auftragseingang von 54 Mio. Euro und ein Umsatzplus von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Marktanteil des zur Klett-Gruppe gehörenden ILS wuchs damit auf 25 Prozent. Mit mittlerweile mehr als 45.000 Teilnehmern pro Jahr und einem Angebot von über 180 staatlich zugelassenen Fernlehrgängen ist das ILS damit Deutschlands führendes Fernlehrinstitut.
Den Trend zur Wissensgesellschaft und die zunehmende Bedeutung lebenslangen Lernens hat das Unternehmen früh erkannt. Seit 27 Jahren setzt es sich mit flexibel nutzbaren, persönlich betreuten und qualitativ hochwertigen Fernlehrgängen für die erfolgreiche Zukunft seiner Kunden ein. 150 feste und über 500 freie Mitarbeiter kümmern sich beständig um die Entwicklung neuer Fernlehrgänge und die intensive Betreuung der Teilnehmer.
Angefangen hat 1977 alles ganz klein. Der Bertelsmann-Konzern gründete in direkter Nachfolge des Hamburger Fernlehrinstitutes die ILS GmbH. Zur Stunde Null bot das Unternehmen mit 30 Mitarbeitern den ersten 1.000 Teilnehmern gerade mal 35 Fernlehrgänge an. Die absoluten Renner waren damals die schulischen und technischen Lehrgänge sowie Fremdsprachen.
Bis zum heutigen Tag hat sich viel getan. Das ILS betreut in seinen sieben Lehrinstituten (Sprachen/Allgemeinbildung, Informatik, Technik, Wirtschaft, Kreativität und Freizeit, Firmenservice und Fernlehrwerk) heute über 45.000 Studienteilnehmer pro Jahr. Die Zahl der Lehrgänge liegt aktuell bei über 180 und hat sich somit seit 1977 vervierfacht. Zu den meist gewählten Lehrgängen gehören immer noch die klassischen Schulabschlüsse Abitur, Fachabitur und mittlere Reife. Den stärksten Kundenanstieg verzeichnen allerdings Fernlehrgänge, mit denen man sich direkt auf den nächsten Karriereschritt vorbereitet: Insbesondere Betriebswirte, Bilanzbuchhalter, Programmierer, Techniker, Meister und Sprachkurse erfreuen sich heute großer Beliebtheit. Jährlich kommen etwa 15 neue Lehrgänge hinzu.
Anders als 1977 vertrauen heute nicht nur Privatleute auf das ILS. Die größte deutsche Fernschule ist auch für renommierte Wirtschaftskonzerne wie die Deutsche Bank, den AWD, die Lufthansa oder die Deutsche Bahn tätig. "Für diese und andere Unternehmen konzipiert das ILS berufsbegleitende firmenspezifische Fernlehrgänge, mit denen sich die Mitarbeiter auf neue Herausforderungen in ihrem Unternehmen vorbereiten können", erläutert ILS-Geschäftsführer Ingo Karsten.
Aber auch der Staat vertraut auf das ILS. Im Auftrag des Auswärtigen Amtes wurden Fernlehrgänge entwickelt, mit denen Kinder im Ausland deutschen Schulunterricht erhalten können. Per Fernunterricht lernen die Kinder dann auf allen fünf Kontinenten das, was Schüler der Klassen 5 bis 10 in Deutschland im Präsenzunterricht behandeln. Die Methode hat großen Erfolg: ILS-(Fern-)Schüler, die aus dem Ausland zurück nach Deutschland kommen und wieder in Schulklassen integriert werden, gehören oftmals gleich zu den Klassenbesten.
Arbeitete das ILS zu Anfang überwiegend mit Lehrbriefen, die per Post verschickt wurden, so setzt es heute zunehmend auf DistancE-Learning, den Mix von schriftlichen Lehrmaterien und modernen Medien. Diese Verbindung wird von den Teilnehmern sehr positiv angenommen. Das Online-Studienzentrum auf der Internetseite des ILS (www.ils.de) nutzen aktuell mehr als 12.000 Fernschüler.
Eine Neugründung des ILS ist im April 2003 gestartet: die Europäische Fernhochschule Hamburg (Euro-FH). Die private, aber staatlich anerkannte Hochschule bietet den Fernstudiengang "Europäische Betriebswirtschaftslehre" mit den Abschlüssen "Bachelor of Business Administration (BBA)" und "Diplom-Kaufmann/Diplom-Kauffrau (FH)" sowie den MBA-Studiengang "General Management" an. Seit Juli 2004 können zudem ausgewählte Hochschulkurse mit Zertifikat belegt werden.