Nachdem kürzlich die Frankfurter Buchmesse ihre Tore schloss, klagen wieder viele Buchhändler über die erfolgreichere Konkurrenz des Internet-Buchversands Amazon. Dabei begünstigen die Buchpreisbindung und das immer noch sehr dichte Netz von Buchhandlungen und Verlagen das Geschäft mit der Literatur wie sonst nirgendwo.
Damit gedruckte Bücher demnächst nicht vollständig aus den Läden verschwinden und durch elektronische Lesegeräte, CDs, DVDs oder Merchandise-Artikel ersetzt werden, fordert Andreas Platthaus in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung": "Macht unsere Bücher schöner!" Seinen Aufruf lesen Sie unten.
All das Krisengerede mag der amerikanische Avantgarde-Poet Kenneth Goldsmith längst nicht mehr hören. Seiner Meinung nach werden Autoren schon bald nicht mehr nur Romane, Kurzgeschichten oder Gedichte verfassen, sondern etwas posten, twittern oder weiterleiten, was ihnen bemerkenswert erscheint. Dank des Internet könnten sie - auch ohne Verlag - schneller publizieren und direkt mit ihren Lesern kommunizieren.
Wie schön, dass es da noch die gute alte Fahrbücherei gibt, die selbst entlegene Ortschaften mit Büchern versorgt, auch wenn die politische Ausrichtung auf dem Land eher konservativ ist und vor allem Liebesromane, Krimis und historische Romane ausgeliehen werden. Roger Repplinger ist mit so einem Bücherbus einen Tag lang mitgefahren und hat darüber eine Reportage für die "taz" verfasst.
hsk