Di., 12. Mai 2015
Erstes Fernstudium zum Palliativbegleiter
Hamburg. Das ILS entwickelte in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) jetzt erstmals ein Fernstudium zum/r "Palliativbegleiter/in". Deutschlands größte Fernschule bringt damit eine dringend benötigte, flexible Weiterbildung an den Start, die ortsunabhängig für dieses immer wichtiger werdende Berufsfeld qualifiziert.
Jeder Mensch hat ein Anrecht darauf, bis zu seinem letzten Atemzug ein würdiges Leben zu führen. Palliativbegleiter stellen dies auch in der schwierigen letzten Lebensphase sicher. Wie stark das Bewusstsein für diese wichtige Aufgabe gestiegen ist, aber auch woran es noch fehlt, zeigt unter anderem der aktuelle Gesetzesentwurf der Bundesregierung zur Verbesserung der deutschlandweiten Palliativversorgung. Diese erfordert ein Höchstmaß an Sensibilität sowie eine fundierte ganzheitliche Ausbildung. Mit dem neuen Fernlehrgang "Palliativbegleiter/in" ermöglicht das ILS insbesondere Praktikern mit pädagogischer, sozialer oder therapeutischer Vorbildung künftig den Erwerb einer höchsten Standards entsprechenden Qualifikation – und das sogar berufsbegleitend.
"Gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin haben wir eine Weiterbildung entwickelt, die mit ihrer Flexibilität und fachlichen Qualität dazu beitragen wird, eine hochwertige palliative Betreuung bundesweit zu gewährleisten", so Ingo Karsten, Geschäftsführer des ILS. Die Lehrgangsinhalte wurden von einem Team aus erfahrenen Palliativbegleitern, Medizinern und Psychologen zusammengestellt. Sie orientieren sich unter anderem an der Palliative Care-Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO). "Die Versorgung und Begleitung schwerstkranker Menschen und ihrer Angehörigen ist eine zunehmende Herausforderung für unsere Gesellschaft. Um dieser gerecht zu werden, bedarf es einer effizienten und breit angelegten Vermittlung von Wissen, Fertigkeiten und Haltungen", betont DGP-Geschäftsführer Heiner Melching. "Auch im Hinblick auf unsere Forderung nach Palliativbeauftragten in jedem Krankenhaus und jeder Einrichtung der stationären Pflege ist der jetzt mit dem ILS entwickelte Lehrgang eine wichtige Ergänzung, um dem wachsenden Bedarf an Fachkräften zu begegnen."
Im Fernlehrgang "Palliativbegleiter/in" erwerben die Teilnehmer beim ILS Fachwissen sowie praktische Fähigkeiten für eine kompetente und einfühlsame Beratung und Betreuung von Patienten sowie deren Angehörigen. Sie lernen, mit den medizinischen, ethischen und kommunikativen Herausforderungen der letzten Lebensphase sicher umzugehen und ihre Beratung an individuelle Bedürfnisse anzupassen. Ein zentrales Element ist zudem die frühe Auseinandersetzung mit den eigenen Grenzen und dem Bereich Self Care. Abgerundet wird das Fernstudium schließlich durch ein dreitägiges Präsenzseminar in Hamburg. Neben praktischen Übungen, in denen das Gelernte auf die Probe gestellt wird, teilen etablierte Fachleute hier wertvolle Praxiserfahrungen und geben aufrichtige Einblicke in den Berufsalltag.
Um bestmöglich von der Weiterbildung zu profitieren, sollten Interessierte ein Mindestalter von 23 Jahren sowie eine gute Kommunikationsfähigkeit mitbringen. Dabei richtet sich der Fernlehrgang nicht nur an angehende Palliativberater, auch Praktiker aus fachverwandten Berufen sowie Angehörige können auf diese Weise Kenntnisse in der palliativen Betreuung erwerben. Bei einer Regelstudienzeit von 12 Monaten und einer monatlichen Rate von 142,- Euro belaufen sich die Studiengebühren auf insgesamt 1.704,- Euro. Eine kostenfreie Verlängerung um bis zu sechs Monate ist möglich.
Informationen zu allen über 200 ILS-Lehrgängen finden Interessierte auf www.ils.de. Die Studienberatung ist darüber hinaus montags bis freitags zwischen 8:00 und 20:00 Uhr unter der kostenlosen Telefonnummer 0800 / 123 44 77* erreichbar.
*kostenlos aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunkpreise können abweichen